Licht aus: Studierende entwickeln Notstromkonzepte in Projektwoche PW10

Plötzlich dunkel – und was nun? Normalerweise kann der Netzbetreiber das Problem schnell beheben. Manchmal muss aber absichtlich und länger an Leitungen gearbeitet werden, so dass die Verbraucher für vielleicht einen Tag keinen Strom hätten. Kerzen oder Taschenlampen müssen aber schon lange nicht mehr herhalten, die Antwort darauf: Ersatzstromversorgungen. Dies sind Stromaggregate mit Dieselantrieb auf einem LKW montiert, die überall schnell angeklemmt werden können. Emissionen und vor allem eine erhebliche Lautstärke können Störfaktoren für die Bewohnerinnen und Bewohner im näheren Umfeld eines Notstromaggregats sein. Es muss also eine Optimierung her. Und genau das war die Aufgabe für Studierende des fünften Semesters im Fachbereich 10 (Energietechnik) am Campus Jülich der FH Aachen.

Bereits zum dritten Mal organisierte der Fachbereich 10 eine Projektwoche unter dem Schlagwort „PW10“ – ganz nach dem Vorbild der Kolleginnen und Kollegen aus dem Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik, kurz „pro8“. Ziel der Projektwochen ist es vor allem, die Studierenden durch innovative Lehrformen praxisnah an das Arbeitsleben heranzuführen. Die Teilnehmer „müssen bei PW10 in einer Gruppe mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern arbeiten, die sie nicht kennen. Das ist eins-zu-eins die Situation in Ihrem späteren Arbeitsleben“, erklärte der Dekan des Fachbereichs Energietechnik, Prof. Dr. Michael Stellberg.

Prof. Stellberg und Prof. Dr. Mark Hellmanns vom Fachbereich Energietechnik wiesen die Studierenden zu Beginn der Projektwoche ein. Das Motto lautete in diesem Jahr „Blackout“ und knüpft damit an das FH-Veranstaltungen (ganz nach Marc Elsbergs gleichnamigen Roman) des vergangenen Jahres an, in der ein Hackerangriff auf das Stromnetz beschrieben wurde.
Nur eine Woche hatten die Studierenden Zeit, um die bestmögliche Lösung für eine Notstromversorgung zu finden. Die Aufgabe war es dabei, Lärm und Emissionen zu vermeiden. Zudem sollte eine Leistung von 150 kW für eine Dauer von ca. 6 h erreicht werden. Die Aufgabenstellung wurde gemeinsam mit Energie Nordeifel und den Stadtwerken Jülich konzipiert.

Jetzt wurden die vier besten Projekte vorgestellt. Zum Ende der Abschlussveranstaltung stimmten schließlich alle Beteiligten ab, wer die beste Lösung bot. Deutlich fiel die Wahl auf das Konzept eines mobilen Speichers, der ein Notstromaggregat ersetzen könnte. Nötig wären hierfür ein Container sowie eine langlebige Batterie. Dafür wählte die Gruppe Lithium-Ionen-Akkus aus, die selbst bei starken Minustemperaturen nutzbar sind. Das Konzept eines mobilen Speichers verringert die Umweltbelastung und mindert den Lärm.

Die Mitglieder der Siegergruppe erhielten einen kleinen Pokal zur Erinnerung, der in der mechanischen Werkstatt am Campus Jülich hergestellt wurde. Darüber hinaus stellt Prof. Stellberg für jedes Teammitglied eine Urkunde aus. Die Organisatoren Prof. Bauschke und Prof. Hellmanns schauen zufrieden auf die Projektwoche zurück. Rekapitulierend stellte Prof. Hellmanns bei der Abschlussveranstaltung fest: „Eigentlich hätten es viel mehr Gruppen verdient, hier präsentieren zu dürfen.“

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