Neue Geschäftsmodelle in der digitalisierten Welt der Energie

Es war einmal eine Zeit, da gab es einige wenige große Kraftwerke, die ihren Strom überwiegend aus fossilen Rohstoffen gewannen, diesen an die Stadtwerke lieferten, die wiederum die Endkunden bedienten. Diese Zeit ist vorbei. Viele Nutzer wünschen sich grünen Strom, der gleichzeitig bezahlbar ist. Und so decken immer mehr Hausbesitzer ihre Dächer mit Solaranlagen, Landwirte bauen sich Biogasanlagen auf den Hof. Sie werden nicht nur zu Energie-Selbstversorgern, sie speisen ihren Strom darüber hinaus ins große Netz ein und werden zu Ministromanbietern. Neben den traditionellen Energieversorgern und dezentralen Minikraftwerken bieten heute zahlreiche Stromvermarkter ihre Dienste auf virtuellen Energieplattformen an. Kurz: Die Energiewirtschaftslandschaft ist vielseitiger, vernetzter und digitaler geworden. Diese Veränderungen, insbesondere die Digitalisierung, zwingt die Unternehmen im Energiesektor dazu, sich weiterzuentwickeln. Und sie schafft Raum für neue Geschäftsfelder und –modelle. Diese neuen Geschäftsmodelle in einer sich wandelnden Energiewirtschaft behandelte die vierte Auflage der Aachener Energiewirtschaftstage, die kürzlich an der FH Aachen stattfand.

Das Symposium, das in diesem Jahr erstmals zweitägig war, wurde von der FH Aachen und der Stiftung Energieinformatik organisiert, einem Zusammenschluss von Energieunternehmen der Region Aachen. „Wir müssen das Thema Energie zu einem Leuchtturmthema in der Region machen“, appellierte der Stiftungsvorsitzende Dr. Hans Röllinger in seinem Grußwort. „Energie ist ohne Frage ein volkswirtschaftliches Schlüsselthema und an der FH Aachen bereits seit Jahren weit oben auf der Themenliste“, bekräftigte die Prorektorin für Forschung und Innovation der FH Aachen, Prof. Dr. Doris Samm, und wies auf die vielfältigen Forschungsaktivitäten der FH-Institute NOWUM-Energy und Solar-Institut Jülich sowie das Studienangebot des Fachbereichs Energietechnik am Campus Jülich hin. Es folgten Referate von Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft; Studierende von FH und RWTH Aachen stellten Projekte und Arbeiten vor. In Workshops wurden verschiedene Themen intensiv bearbeitet und anschließend diskutiert. Die Konferenz richtete sich, wie bereits in den vergangenen Jahren, an Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Forschung, die sich mit den Herausforderungen in der Energiewirtschaft befassen; mehr als 100 von ihnen nahmen teil. Ein Ergebnis, mit dem der Hauptorganisator, Prof. Dr. Jörg Borchert vom Fachbereich Energietechnik der FH Aachen, zufrieden ist. „Wir konnten den Gästen eine spannende Themenmischung sowie eine gute Plattform zur Vernetzung bieten, die sehr gut genutzt wurde. Ich glaube, wir haben im Vergleich zum letzten Jahr noch einmal eine Schippe draufgelegt“, resümiert er. Für die nächste Auflage der Energiewirtschaftstage kann er sich vorstellen, sie mit anderen ähnlich gelagerten Großveranstaltungen in Aachen zu verbinden. Auch ein Thema hat er bereits im Auge: „Ich kann mir nach den Diskussionen der diesjährigen Konferenz dieses Thema für die nächsten Energiewirtschaftstage sehr gut vorstellen: Digitalisierung der Energiewirtschaft – Daten, Data Analytics und datengestützte Geschäftsmodelle.“

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