Flexibilisierung der Energiewirtschaft

Dritter Energiewirtschaftstag Aachen/Jülich.

Früher war alles einfacher: Es gab einige große Kraftwerke, die ihren Strom an die Stadtwerke lieferten, die wiederum die Endkunden bedienten. Heute gibt es eine Vielzahl von Stromerzeugern und –vermarktern sowie eine zunehmende Vernetzung und Digitalisierung, und das bei steigenden Ansprüchen an die Sicherheit. Die Flexibilisierung der Energiewirtschaft stand im Mittelpunkt des dritten Energiewirtschaftstags Aachen/Jülich.

Das große Interesse an der Tagung zeigt, wie viel Potenzial in diesem Thema steckt – mehr als 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft nahmen teil.

Der Rektor der FH Aachen, Prof. Dr. Marcus Baumann, sagte in seiner Begrüßung, die Hochschule habe gemeinsam mit der Stiftung Energieinformatik eine Lücke gefunden, als sie den Masterstudiengang Energiewirtschaft & Informatik ins Leben gerufen habe. „In den Unternehmen gibt es eine hohe Nachfrage an qualifizierten Absolventinnen und Absolventen“, betonte er. Gesucht würden Fachkräfte, die an der Schnittstelle zwischen Energiewirtschaft und Informatik arbeiten könnten. Für die Hochschule sei die enge Vernetzung mit den regionalen Unternehmen besonders wichtig.

Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff, Energieinformatiker der Universität Oldenburg, sagte in seinem Vortrag: „Marc Elsberg müsste den Energieinformatik-Ehrenpokal bekommen.“ Der österreichische Autor Elsberg hat den Roman „Blackout“ geschrieben, der nicht nur anschaulich beschreibt, welche Folgen ein Zusammenbruch der Energieversorgung für unser Leben und Arbeiten hätte, sondern dank seiner hohen Auflage das Thema auch in die Köpfe vieler Menschen gebracht hat. Genau dieses Thema – Versorgungssicherheit in einer vernetzten Welt - ist es, das die Akteurinnen und Akteure im Bereich Energieinformatik umtreibt.

Das Thema wurde bei der Tagung aus verschiedenen Perspektiven betrachtet: Wie kann die Flexibilität an den Märkten effizient bewirtschaftet werden? Wie können Unternehmensstrukturen sowie Geschäftsprozesse flexibilisiert werden? Wie können die Daten über das Kundenverhalten und die technischen Informationen sicher strukturiert und übermittelt werden? Diese Fragen wurden in Workshops diskutiert, hinzu kamen weiterführende Vorträge. Ergänzend präsentierten Studierende aktuelle Projekte aus der wissenschaftlichen Forschung im Bereich von Energietechnik, -wirtschaft und -informatik.

Um dem großen Bedarf an einem Austausch zwischen Wirtschaft, öffentlichem Sektor und Forschung auf dem Gebiet der Energieinformatik gerecht zu werden, hat die FH Aachen mit den Fachbereichen Energietechnik sowie Medizintechnik und Technomathematik gemeinsam mit der Stiftung Energieinformatik, dem Forschungszentrum Jülich und der RWTH Aachen bereits 2014 den Energiewirtschaftstag Aachen/Jülich ins Leben gerufen.

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